Das Waldviertel


Das Waldviertel, dessen Name sich vom früheren Waldreichtum der Region ableitet, stellt eine Hochfläche im Nordwesten Niederösterreichs dar. Das Waldviertel ist geologisch ein Teil des Böhmischen Massivs, hat kontinental geprägtes Hochflächenklima und umfasst eine Fläche von etwa 4600 km².

Im Norden grenzt das Waldviertel an Tschechien, im Westen an Oberösterreich, im Süden bildet die Donau (Wachau) und im Osten der Manhartsberg die Grenze.

Naturräumlich ist das Waldviertel in ein höher gelegenes westliches Waldviertel (oberes Waldviertel) und ein niedrigeres östliches Waldviertel (unteres Waldviertel) gegliedert. Weitere Besonderheiten des westlichen Waldviertels sind die Granit-blöcke bzw. Wackelsteine (zum Beispiel der Naturpark Blockheide bei Gmünd) und die Hochmoore.

Mit seinem leichten Reizklima gilt das Waldviertel als eine der gesündesten Regionen Österreichs. Trotz des scharfen Nordwindes ist es nicht kälter als in anderen Regionen Österreichs gleicher Höhe. Das Waldviertler Klima gilt als eher trocken und ist über weite Strecken kontinental geprägt. Die Niederschläge erreichen fast nirgends die 1.000 Millimeter-pro-Jahr Marke, wie in manchen Orten der Voralpen durchaus üblich.

In der Landwirtschaft werden im westlichen Waldviertel Ackerbau (Braugerste, Roggen, Hafer, Kartoffeln und in begünstigten Lagen Hopfen), Forstwirtschaft (Waldanteil im westlichen Waldviertel zirka 43 %) und Viehwirtschaft (Milchwirtschaft und Viehzucht) sowie Fischzucht betrieben. Im östlichen Waldviertel überwiegt der Ackerbau (Weizen, Gerste, Zuckerrüben, Mais, Raps und Sonnenblumen). Im gesamten Waldviertel wird verstärkt auf Alternativkulturen, wie Mohn oder Heil- und Gewürzkräuter, gesetzt.